Zurück

Unsere Gedanken zur Haltung der Europäischen Union zu Bitcoin

Viele von euch fragen sich aktuell, was die neueste Gesetzgebung der Europäischen Union rund um Bitcoin (und andere Krypto-Assets) für uns und unsere Nutzer bedeutet. Als reines Bitcoin-Unternehmen mit einem starken Fokus auf Selbstbestimmung, halten wir es für wichtig, ein paar Worte über die neueste Gesetzgebung der Europäischen Union zu verlieren.

Über welche Art von Regulierung sprechen wir?

Derzeit gibt es auf EU-Ebene zwei Verordnungen zu Kryptowährungen:

  • Erstens die Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (Markets in Crypto-Assets, kurz MiCA). Die MiCA-Verordnung wird seit 2020 diskutiert und soll einen allgemeinen Rechtsrahmen für Krypto-Asset-Märkte in der Europäischen Union schaffen. Ziel ist es, die regulatorische Behandlung von Krypto-Anlagen klar zu definieren, die nicht bereits von den bestehenden Finanzdienstleistungsgesetzen abgedeckt sind.
  • Zweitens, die Verordnung über den Transfer von Geldern (Transfer of Funds Regulation, kurz TFR). Sie zielt speziell auf den Transfer von Geldern zwischen den Nutzern von Bitcoin (und anderen Krypto-Assets) ab. Offizielles Ziel ist es, Anforderungen zur Bekämpfung der Geldwäsche einzuführen, um sicherzustellen, dass Kryptowährungstransfers immer zurückverfolgt und verdächtige Transaktionen blockiert werden können.

Während MiCA eine gute Sache ist, um es wenig vertrauenswürdige Unternehmen in der Branche schwer zu machen, sorgt TFR andererseits für eine Menge Kontroversen. Vor allem datenschutzorientierte Bitcoin-Nutzer fürchten, dass die strenge Umsetzung der Akzeptanz schaden, Innovationen hemmen und letztendlich zu einer (unnötigen) finanziellen Überwachung führen könnte.

Was bedeutet das für Relai als Unternehmen und für dich als Nutzer?

Zunächst einmal: An unseren Diensten wird sich in nächster Zeit nichts ändern. Wir werden keine strengeren KYC-Kontrollen oder andere Maßnahmen einführen, solange wir das können und der bestehende Rechtsrahmen es zulässt. Auch wenn wir ein Schweizer Unternehmen sind, müssen wir Maßnahmen ergreifen, um unsere europäischen Nutzer/innen bedienen zu können.

Die guten Nachrichten

Auch wenn die derzeitige Marktstimmung besser sein könnte und es viel (berechtigte) Kritik an dem recht strengen Ansatz der Europäischen Union gibt, begrüßen wir einen dringend benötigten, klaren Rechtsrahmen für diese junge, aufstrebende Branche. Wie die jüngsten Ereignisse rund um Luna und andere gescheiterte Kryptowährungsprojekte gezeigt haben, ist es notwendig, zwielichtigen, betrügerischen Unternehmen das Leben schwer zu machen.

Infos über den Author

Raphael Schoen

Raphael Schoen

Raphael is a former journalist, content strategist, and author. He wrote a book about Bitcoin and regularly shares his thoughts on LinkedIn and X.

Related
stories

BITTE WÄHLE DEINE BEVORZUGTE SPRACHE

Relai Weekly Bitcoin News